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Sie erkannte sich auf einem Zeitschriften-Cover selbst nicht
Das soll ich sein? Hier schreibt Mala Emde, was es in ihr auslöste, als sie ein altes Foto von sich auf einem Magazin entdeckte.
Die deutsche Schauspielerin Mala Emde beim Filmfestival in Venedig 2020.
Foto: AFP
Ein Freitagabend in der U-Bahn. Ich kriege eine Nachricht von meiner Cousine mit einem Foto. Mein Handy fällt mir fast aus der Hand. Diese Bilder, da sind sie wieder. Das Foto, das meine Cousine mir schickt, zeigt das Cover einer Fernsehzeitschrift. Darauf zu sehen: eine Frau in rotem Kleid, mit riesigem Ausschnitt und sehr grossen Brüsten, sie grinst in die Kamera. Das soll ich sein. Das soll ich sein?
Covers der Zeitschrift «TV Spielfilm», das bearbeitete Foto von Mala Emde ist auf dem grössten der Bilder zu sehen.
Gemacht wurden die Bilder 2018. Damals sollte «Charité II», mein erstes «kommerzielles» Fernsehprojekt, rauskommen. Die Pressearbeit begann, und ich bekam Anfragen von unterschiedlichen Medien, auch eine für ein Cover-Shooting für ein TV-Programmmagazin. Ich guckte mir einige Beispiele an. Was ich sah, gab mir ein mulmiges Gefühl: viel Make-up, viel Haut, verrenkte Posen, riesige Brüste, nur Frauen, meistens blond.
Auf der anderen Seite schmeichelte mir die Anfrage. Ich war Anfang zwanzig und wünschte mir Sichtbarkeit. Zudem sicherte man mir zu, so ein Cover würde angereichert mit Artikeln zur Serie erscheinen. Also sagte ich zu. Das mulmige Gefühl blieb.
Als ich meinem Papa die Bilder zeige, erkennt er mich nicht.
Einige Tage vor Weihnachten fuhr ich zum Fotoshooting nach Hamburg, meine Zweifel wegverdrängt. Im Fotostudio sass ich vier Stunden lang in der Maske, und alle Kleider, die mir zur Auswahl standen, waren sehr kurz, sehr sexy und sehr tief ausgeschnitten. Nichts davon hätte ich jemals privat getragen. Als wir mit dem Fotoshooting begannen, ein Blick in den Spiegel.
Ein Püppchen blickte zurück. Die gruselige Metamorphose war perfekt.
Sie machten Musik an, als sie merkten, dass ich aufgeregt war. Gaben sich viel Mühe, mich zu beruhigen. Ich lernte, wie ich den Körper beugen soll, damit die Hüfte möglichst schmal und der Kopf riesig aussieht. Das sei eine Chance für mich, sagten sie, dieses Shooting sei das einzige in Deutschland, das den internationalen Looks gleiche. War das also ein Teil meines Jobs als Schauspielerin? Als ich am Abend im Taxi sass, war mir schlecht.
Januar 2019. Das Cover wird gedruckt. Als ich es in den Händen halte, bin ich unglücklich. Ich halte die Bilder meinem Papa vor die Nase. Wer soll damit sein? Mein Papa erkennt mich nicht. Seit diesem Shooting sind vier Jahre vergangen. Ich habe dazugelernt, mich weiterentwickelt als Frau, Mensch, Schauspielerin und Person der Öffentlichkeit. Ich habe gelernt, Nein zu sagen. Und jetzt liegt da wieder dieses Cover, neu aufgelegt in Tankstellen, Kiosken und auf dem Tisch meiner Cousine, die mir auf dem Handy schreibt.
Ich würde zu dem Cover heute nicht mehr Ja sagen. Aber obwohl ich über die extrem spezielle «Ästhetik» dieser Magazine Bescheid wusste, habe ich mich damals für das Shooting entschieden. Ich will also kein Mitleid, ich will, dass wir uns mal kurz aufregen darüber, dass diese Redaktionen ihr Publikum nach wie vor für so beschränkt aufnahmefähig halten. Warum sind da nur überhaupt nur Frauen? Warum nur junge Frauen? Warum nur weisse? Warum so viele Blondinen? Die Macherinnen und Macher müssen sich doch langsam selbst langweilen. Kommt schon, überrascht uns mal.
Welche Kritik übt Mala Emde an der Darstellung von Frauen in TV-Programmmagazinen?
Wie beschreibt die Autorin ihre persönliche Erfahrung während des Fotoshootings?
Welche gesellschaftlichen und medialen Schönheitsideale werden im Artikel hinterfragt?
Welche Rolle spielt das Thema Zustimmung (Consent) in Bezug auf die Veröffentlichung der Bilder?
Wie reflektiert Mala Emde ihre damalige Entscheidung und was hat sich seitdem für sie verändert?
Welche Erwartungen an Schauspielerinnen und Frauen im öffentlichen Leben werden im Artikel thematisiert?
Welche Forderungen stellt die Autorin an Medien und Redaktionen hinsichtlich der Darstellung von Frauen?
Welche Situation wird in der Karikatur dargestellt, und welche Personengruppe könnte kritisiert werden?
Welche Wirkung haben die Seifenblasen, die aus der Sprechblase des Politikers aufsteigen?
Welche Bedeutung haben die Mikrofone und das Rednerpult für die Darstellung der Figur?
Wie wird der Politiker visuell überzeichnet (z. B. Gesichtsausdruck, Gestik), und welche Wirkung hat dies?
Welche Kritik könnte die Karikatur an politischer Rhetorik oder bestimmten Rednern üben?
Wie wird die Sprache des Politikers dargestellt, und was sagt dies über ihre Wirkung aus?
Inwiefern nutzt die Karikatur Humor oder Ironie, um ihre Botschaft zu vermitteln?
Kontext: Die Großtante der Autorin Katrin Bacher, bekannt als Tante Wussi, wanderte 1933 mit ihrer Familie nach Mallorca aus und erlebte dort eine unbeschwerte Kindheit. Doch als die Nationalisten während des Spanischen Bürgerkriegs die Macht übernahmen, wurde die Situation gefährlich. In einem paradox erscheinenden Schritt floh Wussis jüdische Mutter mit ihr zurück nach Deutschland, um der Bedrohung zu entkommen. „Tante Wussi“ ist eine bewegende Familiengeschichte, die zwischen Deutschland und Mallorca, zwischen den Wirren des Spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs, und zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und herwechselt.
Welche Themen werden in diesem Ausschnitt behandelt, und wie werden sie durch die Handlung verdeutlicht?
Welche Bedeutung hat das Bild des alten Mannes (Pep) in der Erzählung, und welche Emotionen löst es bei den Figuren aus?
Welche Wirkung haben die Farben und der Zeichenstil auf die Atmosphäre der Szene?
Wie unterstützen Mimik und Körperhaltung der Figuren die Emotionen, die sie ausdrücken?
Wie wird der Dialog zwischen den Figuren genutzt, um Beziehungen und Erinnerungen zu vermitteln?
Welche Rolle spielt der Umzug im Kontext der Geschichte, und welche Auswirkungen hat er auf die Figuren?
Inwiefern könnte der Ausschnitt eine Reflexion über Familiengeschichte und Vergangenheit darstellen?
Die ihr die Häuser und die Läden
ausraubt und plündert und verdreckt,
die ihr mit Handgranaten jeden,
der grad passiert, aufs Pflaster streckt –
Ihr wollt noch Freiheitskämpfer heißen,
ihr schreit für andre nach Gericht?
Dürft ihr die Herrschaft an euch reißen?
Ihr nicht!
Und ihr, die feinen Herrn da drüben,
ihr meine alten Freunde rechts,
ihr fischt nun heute still im trüben
und nutzt die Stürme des Gefechts.
Wir haben es noch nicht vergessen,
warum dem Land das Rückgrat bricht.
Ihr wollt zu tadeln euch vermessen?
Ihr nicht!
Und rechts und links die Terroristen
und jeder, der Gewalt verehrt,
die Reventlows, die Spartakisten,
und wer von Unterdrückung zehrt –
Ihr sollt nicht raten und nicht taten.
Denn gegen jene Unterschicht,
da helfen wahre Demokraten.
Ihr nicht!
Welche Gruppen werden im Gedicht kritisiert, und welche Vorwürfe erhebt das lyrische Ich gegen sie?
Welche Haltung nimmt das lyrische Ich gegenüber politischer Gewalt und Extremismus ein?
Welche sprachlichen Mittel (z. B. Wiederholungen, Anaphern, Ironie) verwendet Tucholsky, um seine Kritik zu verstärken?
Welche Wirkung hat die wiederholte Aussage „Ihr nicht!“ am Ende jeder Strophe?
Wie lässt sich das Gedicht im historischen Kontext der Weimarer Republik und der politischen Konflikte der Zeit verstehen?
Welche Position nimmt Tucholsky in Bezug auf die Demokratie ein, und welche Lösung deutet er für gesellschaftliche Konflikte an?
Was bedeutet die Gegenüberstellung von „rechts“ und „links“ im Gedicht, und welche Botschaft vermittelt Tucholsky über politische Extreme?
Welche Hauptargumente führt die Autorin gegen ein Kopftuchverbot an öffentlichen Schulen an?
Wie wird die Frage der religiösen Neutralität in Schulen im Artikel behandelt?
Inwiefern wird das Urteil des Bundesgerichts mit anderen internationalen Beispielen (z. B. Frankreich) verglichen?
Welche gesellschaftlichen und politischen Hintergründe beeinflussen die Debatte über das Kopftuch in der Schweiz laut dem Artikel?
Wie werden Aspekte der Gleichberechtigung und Integration muslimischer Mädchen im Artikel diskutiert?
Welche Rolle spielt das Argument der individuellen Freiheit und der religiösen Selbstbestimmung in der Argumentation der Autorin?
Welche offenen Fragen oder Widersprüche werden im Artikel angesprochen, die eine weiterführende Debatte erforderlich machen?
Welche zentrale Botschaft oder Emotion vermittelt die Szene, und welches Thema wird angesprochen?
Wie wird das Thema Demenz in dieser Szene dargestellt, und welche Auswirkungen hat es auf die Figur Isa?
Welche Bedeutung haben die Körperhaltungen und Gesichtsausdrücke der Figuren für die emotionale Wirkung der Szene?
Wie tragen die Umgebung und die Nebenfiguren zur Gesamtwirkung der Szene bei?
Welche Wirkung haben Farben, Perspektive und Komposition auf die Stimmung und die Aussage des Bildes?
Wie wird durch den Zeichenstil und die Detailgenauigkeit die Atmosphäre der Szene verstärkt?
Wie könnte dieses Werk dazu beitragen, das Bewusstsein für Demenz und die emotionalen Herausforderungen für Angehörige zu schärfen?