Gedichte: Eine Einführung in die Analyse
Was ist ein Gedicht?
- Verdichtete Sprache: Jedes Wort ist sorgfältig gewählt, um maximale Wirkung zu erzielen.
- Klangliche Mittel: Reime, Alliterationen und Rhythmus schaffen eine musikalische Qualität.
- Besondere Struktur: Strophen, Verse und Metrum (Metre) geben dem Gedicht Form.
- Wenn du ein Gedicht analysierst, lies es laut vor.
- Achte auf den Klang und den Rhythmus der Worte—sie sind oft genauso wichtig wie die Bedeutung.
Form und Struktur
Reimschema und Strophenaufbau
- Reimschema: Das Muster der Reime am Ende der Verse, z. B. abab oder abba.
- Strophenaufbau: Die Anordnung der Verse in Abschnitten, ähnlich wie Absätze in der Prosa.
Ein Sonett hat oft ein Reimschema von abba abba cde cde und besteht aus 14 Versen.
Metrum und Rhythmus
- Metrum: Das Muster von betonten und unbetonten Silben in einem Vers.
- Beispiele:
- Jambus (iamb): unbetont, betont (z. B. verste hen)
- Trochäus (trochee): betont, unbetont (z. B. Dichter)
- Das Metrum beeinflusst den Rhythmus und die Stimmung eines Gedichts.
- Ein gleichmäßiger Jambus kann beruhigend wirken, während ein unregelmäßiger Rhythmus Unruhe erzeugt.
Sprachliche Mittel
Metaphern und Symbole
- Metaphern: Vergleiche ohne "wie", die abstrakte Ideen greifbar machen.
- Symbole: Objekte oder Bilder, die tiefere Bedeutungen tragen.
In Rilkes Gedicht "Der Panther" steht der Käfig als Symbol für Einschränkung und Gefangenschaft.
Klangliche Mittel
- Alliteration: Wiederholung von Anfangskonsonanten (z. B. "frische Farben").
- Assonanz: Wiederholung von Vokalen (z. B. "k alter W alzer").
- Konsonanz: Wiederholung von Konsonanten (z. B. "wi nde nde Ba nde").